Ein knappes halbes Jahr hat Aldi seinen Einkaufsmarkt am Steinplatz in der Leipziger Südvorstadt umgebaut. Kürzlich feierte der Discounter Wiedereröffnung – und bekommt nun für die Sanierung Lob von Experten. Der „Supermarktblog“ schreibt, der Laden sei ein Beispiel dafür, „dass selbst ein riesiger Discount-Konzern irgendwie sympathisch wirken kann, wenn er sich Mühe gibt, in die Nachbarschaft zu passen“.
Wer im Aldi-Markt in der Arthur-Hoffmann-Straße auf Höhe des Steinplatzes einkauft, wird es vermutlich nicht ahnen. Doch der frisch renovierte Laden ist tatsächlich ein Thema für Fach- und Führungskräfte aus dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Der „Supermarktblog“ richtet sich zumindest an diese Zielgruppe – und widmet der Sanierung des Ladens aktuell einen langen Bericht.
Aldi habe „ganz Arbeit geleistet“
Darin lobt der Journalist Peer Schader, der den Blog seit 2011 betreibt, den Umbau. In dem Markt sei „drinnen alles an Flexibilität herausgekitzelt“ worden, was das neue Ladendesign von Aldi Nord namens „ANIKo“ hergebe. Aldi habe „ganze Arbeit geleistet, um Kunden den Eindruck zu vermitteln, auf engstem Raum maximale Aldi-Auswahl zu bieten.“ Lobende Erwähnung findet die Backsteinmauerung, die zum Teil innerhalb des Ladens freigelegt wurde. Positiv bewertet der Autor auch die Tatsache, dass der Konzern die Schriftzüge des alten Lebensmittelladens („Getränke – Obst & Gemüse – Lebensmittel“) erhalten beziehungsweise „gleich mit herausgeputzt hat“.
Effekte auf den Umsatz
Zahlreiche Bilder illustrieren in dem Fachbeitrag noch die genaue Aufteilung von innerhalb des Ladens. Wo sind die Getränke untergebracht? Wo stehen Milch- und Käseprodukte? Und wann stößt der Kunde auf das „Backwaren-Ensemble“? Diese Fragen beantwortet der Beitrag für das Fachpublikum. Immerhin entscheidet all dies über die „positiven Effekte auf den Umsatz“.
Ein Effekt ist sicher: Wer den Blog-Beitrag liest, wird beim Aldi demnächst mit anderen Augen einkaufen.
Zelt steht leer
Übrigens: Das Aldi-Zelt neben dem Elektro-Club Distillery in der Kurt-Eisner-Straße hat inzwischen wieder geschlossen. Der Markt war als provisorischer Ersatz für dem Markt am Steinplatz errichtet worden. Vergangene Woche war das Zelt schon leergeräumt. Arbeiter planten vor Ort offensichtlich schon den Abbau.

Der Zelt-Aldi ist seit heute komplett verschwunden. Schade, der hat echt Spaß gemacht.