Anhänger von Olympique Marseille haben am Abend in der Leipziger Südvorstadt einen Großeinsatz der Polizei verursacht. Mehrere Dutzend Fans des französischen Fußballclubs versammelten sich im und vor dem Irish Pub „Killy Willy“. Durch ihre große Anzahl und mit Gesängen machten sie auf sich aufmerksam. Die Polizei rückte mit mehr als zehn großen Einsatzwagen an und umstellte die Kneipe am Südplatz. Ein Beamter sprach auf Nachfrage von einer präventiven Maßnahme.

Das „Killy“ war am Abend fest in der Hand von Fans des Fußballclubs Olympique Marseille. Während in der Red Bull Arena das Spiel zwischen RB Leipzig und dem französischen Erstligisten kurz vor dem Anpfiff stand, rief eine Mitarbeiterin der Kneipe die Männer auf Französisch lautstark dazu auf, sich zu benehmen. Die Schlachtenbummler aus Südfrankreich sangen danach ebenso laut „I love you baby“.
Eine andere Mitarbeiterin des Pubs sagte, dass der Abend bisher friedlich verlaufen ist. Bei den Angestellten, den anderen Gästen und der Polizei war allerdings die Sorge zu spüren, dass die Stimmung kippt. Viele Gästefans aus Frankreich waren sichtlich alkoholisiert.
Marseille-Fans kamen offenbar nicht ins Stadion
Die französischen Fans hatten sich bereits seit den Mittagsstunden in der Bar auf das Europa-League-Spiel im ehemaligen Zentralstadion eingestimmt. Am Abend waren sie allesamt zur Arena aufgebrochen, dann aber überraschend zurückgekehrt. „Sie sind anscheinend nicht ins Stadion gekommen, haben keine Karten bekommen und sind deshalb wieder hier gelandet“, sagte die Mitarbeiterin des Irish Pubs.

Für das Fußballspiel interessierten sich die Marseille-Anhänger später weniger. Sie schossen Gruppenfotos auf der Karl-Liebknecht-Straße sowie im Hinterhof der Kneipe, wo der Freisitz eigentlich nicht geöffnet hatte. Polizisten verfolgten die Männer auf Schritt und Tritt. Viele Passanten blieben stehen, um das Treiben zu beobachten und ihrerseits Fotos von den Franzosen zu machen.

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